Aufbruch zur morgendlichen Erongo Wanderung war um halb Sieben. Wasser sollten wir mitbringen, denn es würde heiss werden (Überraschung!), und eine Kamera, denn es könnten Tiere auftauchen. Aber nur kleine Tiere, haben sie uns gesagt. Es gäbe hier zwar Leoparde und grosse Phytons, aber die sähe man nur selten und wenn, dann sei nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt, um Fotos zu schiessen.
So kämpften wir uns frühmorgens aus unserer Höhle und schleppten uns zum Treffpunkt bei der Rezeption. Als erstes schrieb Kulis mit seinem Wanderstock aus Ast seinen Namen in den Sand. „I’m Kulis. I’m gonna be your guide for the day.“ – oder für die nächsten drei Stunden. Und dann gings auch schon los.
Als erstes zeigte uns Kulis einen grossen Haufen Dikdik Kacke. Dikdiks sind die kleinsten Antilopen der Welt. Die sind etwa so klein
, wie ein junges Reh und sehr reinlich, denn sie kacken immer an den gleichen Ort. Darum konnte uns Kulis auch den Haufen zeigen. Sehr spannend!
Kulis erklärte uns noch viele andere Dinge. Zum Beispiel, warum die Felsen hier so rund sind und was die Paviane damit zu tun haben. Er zeigte uns, welche Pflanzen seine Oma früher benutzt hatte, um Medizin herzustellen und warum die Felsen an einigen Stellen weiss sind. Und er erklärte uns den Unterschied zwischen den Rock Agames und Barack Obama. (Danke Kulis!)
Nach der dreistündigen Morgenwanderung durch die Wildnis rund um die Lodge, gabs ein reichhaltiges Frühstück und wir assen zu viel. Danach ruhten wir und badeten im Pool, ruhten erneut und badeten etwas mehr, ruhten noch etwas, badeten, ruhten und gingen dann auf eine abendliche Sonnenuntergangswanderung mit Aaron. „Hi I’m Aaron, your guide for the day.“ – oder für die nächsten zwei Stunden.
Aaron erzählte uns etwa das gleiche wie Kulis und führte uns zu einem wunderschönen Sonnenuntergangsplatz auf einem Hügel vor der Lodge. Dort schenkte er uns Wein ein und öffnete eine Box voller Knabberwaren. (Danke Aaron!)
Nach der Wanderung gings zurück zur Lodge
, direkt zum Abendessen, wo wir zu viel assen. Anschliessend krochen wir mit vollen Bäuchen in unsere Höhle und dösten bei nächtlichem Tiergeraschel friedlich weg.
Und apropos Tiergeraschel: Wie versprochen, sahen wir während den ganzen Aktivitäten, dem Ruhen, dem Essen und dem Baden viele Tiere. Keine grossen Tiere, aber viele kleine. Da waren zum Beispiel der Agame aka. „dä Gwaggli“ oder der Schlippschliefer aka. „so öpis zwüsched Bär, Igel und Murmeli“ oder ein Dikdik aka. „da isch doch äs Reh!“. Zudem flogen viele Vögel um die Lodge und badeten im Vogel-Wasserloch. Ein etwas grösserer Vogel 615-544-8130
, der kein Platz beim Vogel-Wasserloch hatte, war der „Horn Schnabel schnabler“. „Horn“ heisst er, weil er ein Horn hat, „Schnabel“, weil das Horn eigentlich ein Schnabel ist, und nur aussieht wie ein Horn und „schnabler“, weil er immer so „pf..pf..pf..“ macht, resp. die ganze Zeit „rumschnablet“. Einige der Tiere haben wir fotografiert!
Zusammenfassung: Es war sehr schön in der Erongo Wilderness Lodge. (Danke Erongo Wilderness Lodge!)
a la bonheur, härdöpfelstock!
Bilder:
- Das „viel zu viel“ nach dem „zu viel gegessen“
- Grüner Vogel auf Baum mit grünen Blättern vor grünlichem Hintergrund
- Sonnenuntergang vor unserer Schlafhütte
- Erongo Wandertruppe beim „Feldstecherle“
- „Da isch doch es Reh“
- Schöne Aussicht vom Hochplateau
- Papageienartiger Vogel beobachtet Proletenvögel beim Plantschen
- Papageienartiger Vogel auf Baum
- Dik-dik Klo
- „Gwaggli“ in seiner Felsspaltenhöhle
- Barack Obama
- Aussicht auf Erongo-Felsen
- „Horn Schnabel schnabler“ auf Felsen
- „Öpis zwüsched Bär, Igel und Muulwurf“